Beruforge 150Nachhaltige Drahtbeschichtung
Bereits Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde durch Singer die Phosphatierung des Halbzeuges in der Umformtechnik eingeführt. Bis heute stellt das Singersche Patent den gängigen Stand der Technik in der Kaltmassivumformung dar. Aus heutiger Sicht erweist sich dieses Verfahren als sehr nachteilhaft, weil es sehr viel Energie und große Mengen Chemikalien, die nach Gebrauch fachgerecht zu entsorgen sind, erfordert.
Globaler Wettbewerbs- und Kostendruck, zunehmend geforderte Energie- und Rohstoffeffizienz industrieller Verfahren sowie Anforderungen hinsichtlich des Umweltschutzes machen alternative Fertigungsprozesse erforderlich.
Im Rahmen eines Verbundprojektes wurden mehrere alternative Schmierstoffsysteme getestet. Am Projektende stand ein neuartiges Beschichtungsverfahren, das allen bisherigen phosphatfreien Systemen überlegen ist – das Einschichtsystem Beruforge 150 Reihe.
rohstoffeffizienter Drahtzug durch das Einschichtsystem Beruforge 150 Reihe
Klassisches, breit eingesetztes Mehrschichtverfahren (Singer‘sches Patent, 1934)
Ausgangsmaterial: gestrahlter, nicht-phosphatierter Walzdraht. Der Drahthersteller bringt im Schlusszug nur eine Schicht auf, die als Konversionsschicht wirkt.
- Durch Wegfall der Schmiermittelträgerschicht weniger Feststoffeintrag im Umformprozess, dadurch verbesserte Sauberkeit in der Maschine
- Längere Standzeit der Umformöle
- Bis zu 20 % längere Standzeit der Umformwerkzeuge
- Einfaches Handling durch exzellente Haftung und schnelle Trocknung
- Leichte Aufbringung durch Tauchen oder im Schlusszug möglich
- Ausgezeichneter Langzeitkorrosionsschutz durch Schmierstoffmatrix mit Mischung organischer und anorganischer Bestandteile
- Auf allen nicht phosphatierten Drahtoberflächen und Güten sowie auf rostfreien Materialien und Aluminiumoberflächen einsetzbar
- Schmierstoffreste lassen sich nach der Umformung problemlos wässrig entfernen